Archiv Schuljahr 17/18


Polnische Lehrpersonen zu Besuch in Kriens

Angefangen hatte alles im Oktober, als wir Krienser Lehrpersonen von unseren polnischen Gastgeber in der Schule in Krotoszyn wärmstens empfangen wurden. Und nun – Ende Juni – war es an uns die polnischen Lehrpersonen ebenso offen zu empfangen wie sie das für uns getan hatten. Die Vorbereitungen dazu begannen mit den Projekttagen Ende Mai, an denen die Schülerinnen und die Schüler sowie auch die Lehrpersonen sich auf Polen einstimmten. Dies indem wir über die Geschichte, die Geografie, die Sprache, die Musik und die kulinarischen Spezialitäten des Landes lernten. Ausserdem wurde fleissig an Geschenken für den Besuch aus Polen sowie an rot-weisser Dekoration gebastelt.

So war das Schulhaus reichlich in den jeweiligen Landesfarben geschmückt, als die Gäste am Dienstagnachmittag, dem 26.06.18, ankamen und wir sie mit einem Apéro nach ihrer Reise begrüssten. Die Freude über Wiedersehen war an beiden Seiten gross und trotz gewisser sprachlicher Barrieren entstanden sofort viele Gespräche. Allzu lange Zeit blieb nicht für vertiefte Diskussionen – kurz mit der schweizerischen Lehrperson nach Hause, Gepäck abladen, frisch machen und zurück nach Kriens. Für den Empfang am ersten Abend hatten wir uns einen besonderen Ort ausgedacht: das Schloss Schauensee. Hier wurden die Gäste von unserer Gemeinderätin Judith Luthiger-Senn und dem Rektor der Volksschule Kriens, Markus Buholzer, willkommen geheissen. Zum Abendessen gab es Luzerner Chügelipastetli und eine wunderbare Aussicht über den Vierwaldstättersee und das Bergpanorama.

Am Tag darauf galt es die Stadt Luzern, die Schülerinnen und die Schüler und das Schweizer Bildungssystem genauer kennen zu lernen. Dazu hörten wir am Morgen zuerst die polnische und die schweizerische Nationalhymne und stellten sich die acht  polnischen Lehrpersonen, worunter auch die Direktorin der Schule, den Krienser Lernenden vor. Anschliessend wurde jeder Person aus Polen ein Schüler bzw. eine Schülerin aus der 2. Sek zugeteilt. Im Englischunterricht hatten sie einen Stadtrundgang auf Englisch vorbereitet, den sie nun für die Gäste durchführen durften. Den Nachmittag stand zur freien Verfügung mit der Gast“familie“. So beherbergten wir die Lehrperson, bei der wir auch in Polen übernachtet hatten.

Ein weiteres Muss bei einem Besuch in Kriens ist natürlich das Erklimmen unseres Hausberges, dem Pilatus. Anstatt am Donnerstag den Berg zu erklimmen konnten unsere Gäste den am Dienstag von der Gemeinde erhaltenen Gutschein für die Bergbahn einlösen. Auf 2132 Metern angekommen machte uns der Nebel einen Strich durch die Rechnung und erahnten wir die umliegenden Berge nur. Nach einer wärmenden Verstärkung genossen wir das mitgebrachte Picknick doch noch in der Sonne und bei der anschliessenden Wanderung von der Krienseregg nach Kriens war niemandem mehr kalt! Während im spontan eingerichteten WM-Stübli an der Schule Fussball geschaut, musiziert und gesungen wurde, kochten zwei ehemalige Roggern-Lehrer in der Hauswirtschaftsküche nebenan für uns. Nach dem ausgzeichneten Essen stellten wir den zwei Polen und den sechs Polinnen unser Programm der vergangenen Projekttage über ihr Land vor und befragte ein Journalist der Luzerner Zeitung sie wiederum über ihre Eindrücke in der Schweiz.

Am letzten Tag ging es in die Hauptstadt nach Bern, wo wir auf der polnischen Botschaft empfangen wurden. Wir erzählten dem Botschafter über unser Projekt, genossen polnische Spezialitäten und eine Hausführung und kamen bepackt mit Geschenken für unsere Schülerinnen und Schüler wieder heraus. Danach liefen wir durch die von UNESCO ausgezeichnete Altstadt von Bern und der Aare entlang zum Bärengraben. Auf dem Heimweg genossen wir die grüne Emmentaler und Entlebucher Landschaft und die Guetzli bei der Kambly-Fabrik in Trubschachen.

 

Nach vier intensiven Tagen mussten wir uns dann am Samstagmorgen wieder von unseren polnischen Freunden – denn das waren sie mittlerweile geworden – verabschieden in der Hoffnung, dass wir uns bald wiedersehen. Am liebsten gleich in Form eines Austausches mit Schülern und Lehrpersonen! 


Jugendwettbewerb 2018

 

Gewinnerin des

Raiffeisen-Jugendwettbewerbs 2018

 

Sara Al-Karmo, die Schülerin der Sek 1f, traf den Nagel auf den Kopf und gehört zu den Besten von  24'000 Einsendungen.

Zum Thema "Erfindungen verändern unser Leben" wurden im Fach "Bildnerisches Gestalten" bei Tina Frank-Tobler, Kunstwerke erschaffen. Collagen, Zeichnungen, gemalte Bilder sowie auch digital erstellte Fotomontagen wurden geschaffen. Sara kommentiert ihr Bild wie folgt: "Ich habe einen Tag erfunden, er heisst "Friedens Tag" - wo glückliche Menschen Geschenke sammeln und die armen, traurigen Menschen damit beschenken." Weiter kommentiert Sie: "Ich finde es ist schön dargestellt, ganz besonders dort wo ein Mann einem kleinen Mädchen ein Geschenk schenkt und sie glücklich wird - deshalb sieht man dort ein bisschen Farbe.

 

Wir sind stolz auf Sara's Leistung und gratulieren ihr zum Gewinn einer Musikbox.

 


Projektwoche Polen

In den vergangenen Tagen haben die Jugendlichen aus dem Roggern 2 – Schulhaus viel über Polen gelernt. Von „Dzień dobry, jak się masz?“ über verschiedene Berühmtheiten aus Polen sowie Eckdaten der Geografie bis hin zu der polnischen Geschichte. Darüber hinaus wurde gebacken, gebastelt, kreiert und dekoriert. Ein Tag wurde in Rapperswil auf dem Schloss verbracht, dieses beherbergt ein polnisches Museum. Mit der polnischen Künstlerin Monika Jurkiewicz wurden Collagen gebastelt, welche am Abschlussmorgen am Mittwoch prämiert wurden. Am Abschlussmorgen (mittwochs) wurden beim feinen Apéro auf die vergangenen Tage angestossen. Die selbstgemachten Leckereien waren schnell verputzt und als Krönung der Projektwoche durften wir einer Ballade von Frédéric Chopin lauschen, gespielt von der Pianistin Mariya Anikina.

 

Mehr unter Aktuelles/Projektwoche Polen

 


Schüleraustausch zwischen Krotoszyn und Kriens

Der Anfang der schweizerisch- polnischen Kontakte geht bis in die Mitte der 80er Jahre zurück. Damals hatten 5 Schweizer Kantone beschlossen, einem der damals 49 Verwaltungsbezirke von Polen Hilfe zu leisten. Ausgewählt wurde der Bezirk Kalisz, da dieser Bezirk ein Stier im Wappen trug (Vergleich Uri Stier). 15 polnische Vertreter wurden zu einem ersten Besuch in die Schweiz eingeladen, darunter auch ein Vertreter aus Krotoszyn. Während des 2. Besuches der polnischen Delegation in der Schweiz entstand die Idee eines Schüler-Austausches. 1997, also vor 30 Jahren, fand der erste Austausch statt. Danach folgten alle 2 – 5 Jahre weitere Besuche. Bis heute waren es insgesamt fünf.

Koni Heiniger und Ueli Ryser waren die verantwortlichen Organisatoren für den Austausch. Es reisten jeweils 12 Schüler und 3 Lehrpersonen in die Schweiz, resp. nach Polen.

Ziele des Austausches waren:

  • Integration der Schülerinnen und Schüler
  • Geschichte und Kultur kennenlernen
  • Landschaft entdecken
  • Verschiedenen Schulsystemen begegnen


 

Start jedes Austauschprojektes war jeweils ein erstes Treffen mit dem Rektor, Schülern, Lehrpersonen und Eltern. Die Begrüssung des ersten Treffens fand auf dem Schloss Schauensee in Kriens statt. Noldi Huber, der damalige Rektor der Volksschule Kriens, begrüsste alle auf Polnisch!

Während der Austauschwoche fanden verschiedene Aktivitäten statt wie eine Pilatusrundfahrt, Sportanlässe, gemeinsames Singen, Bräteln, Schifffahrt auf dem Vierwaldstättersee und einen Ausflug auf den Bürgenstock. Einige Unterrichtsbesuche und zusammen Kochen standen auch auf dem Programm. Die Besuche endeten jeweils mit Tränen und Wehmut und man versprach sich, die Freundschaft zu pflegen.

Diese Freundschaftsbeziehung hat Aleksandra Bossert nach 10 Jahren Pause wieder aufgenommen.

Im Jahr 2015/16 hat eine Klasse von ihr ein Jahr lang Briefe auf Englisch geschrieben mit einer Klasse aus Krotoszyn. Die Lernende haben Informationen sowie Bilder über Kriens gesammelt und nach Polen geschickt. Die Polnischen Schülerinnen und Schüler taten das gleiche über ihre Stadt. Anschliessend haben wir eine Ausstellung in der Schule gemacht.

  

 

In den Herbstferien 2017 reisten neun Lehrpersonen unter der Leitung von Aleksandra Bossert nach Polen. Auf dem Reiseprogramm stand unter anderem der Besuch der Lehrpersonen und Schülerinnen und Schüler in Krotoszyn. Ebenfalls wurden wir vom Gemeindepräsidenten von Krotoszyn empfangen. Nach dieser erlebnisreichen Woche und den tollen Begegnungen freuen wir uns umso mehr auf den Besuch der polnischen Lehrpersonen im Juni 2018 bei uns.


Das Schuljahr 2017/18 startet am 21. August 2017.

Die Schülerinnen und Schüler werden um 09.00 Uhr auf dem Pausenplatz vom Schülerrat in Empfang genommen.